Ein Kunde hat uns sein Motorrad mit extrem schlechtem Kaltstartverhalten in die Werkstatt gebracht. Es ist eine Kawasaki KLE 500 von 2005 mit einer Gesamtlaufleistung von 6.217 Kilometern. Das es sich hierbei um ein Vergaserproblem handeln mußte lag auf der Hand.
Als wir dann die „Brennstoffabrik“ demontiert und in ihre Bestandteile zerlegt hatten, haben wir die Ursache für das schlechte Kaltsartverhalten schnell gefunden.
Eine Fliege hat, während der langen Standzeit (6.217 Kilometer in 10 Jahren), offensichtlich den Weg über die Schwimmerkammerbelüftung in das Innere des Vergasers gefunden. Dort hat sie sich dann häuslich eingerichtet und somit die Bohrung für das Kaltstartsystem veschlossen.
Daraufhin hat Sven unser Ultraschallbad auf 80 Grad aufgeheizt. Dann hat er sämtliche Einzelteile der komplett sezierten Vergaser hineingelegt und 2 mal 15 Minuten Ultraschallwellen durch dieses Bad geschickt. Im Anschluß dieser Ultraschallkur waren die Vergaser, bis in die kleinste Bypass Bohrung, klinisch sauber. Nun konnte er sie wieder komplettieren und einbauen.
Nun hat Sven die Vergaser noch penibel eingestellt und synchronisiert. Das Ergebnis war ein perfektes Anspringen des Motors, auch bei hohen Minustemperaturen.